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DAS KREUZ MIT DEM EGO

Autorenbild: Sabine I. WeinertSabine I. Weinert

 Das Kreuz mit dem Ego, Farbstift auf Bütten, 80 x 60 cm


Wer ist dieser Herr, der mit etwas verklärtem Blick und halben Lotussitz auf einem Stapel Bücher meditiert? Er ist unter anderem ein Vater, der in ewiger Konkurrenz mit seinem Sohn steht, wer von ihnen wohl früher Erleuchtung erfahren würde. Er liebt den Zen Buddhismus und lebt diesen in vielen Äußerlichkeiten, wie Zen Garten, japan. Kampfanzug, japan. Flagge im Hintergrund. Die Ordnung, man könnte sagen, die Unterordnung der Dinge unter seinen Willen, ist ihm sehr wichtig. Bekanntlich geht die Natur ihre eigenen Wege. So schlägt ihm der streng gezogenen Marillenbaum ein Schnippchen, einige Früchte verdorren und stören die perfekte Optik. Das Buschwindröschen (ein Symbol für Erneuerung und Wiedergeburt und steht für die Hoffnung auf einen Neuanfang. Das Buschwindröschen erinnert daran, dass alles einem harmonischen Plan folgt) wächst willkürlich im sonst perfekten Rasen, stört die künstlich bemühte Harmonie.

Der Meditierende sitzt auf viel Wissen, aber nicht Weisheit. Darunter fließt ein Wasser, über welches er zu gerne gehen können würde. Die rote Scheibe in der japanischen Flagge bildet eine Art Aura um den Meditierenden, hebt ihn optisch hervor. Bei so viel Eitelkeiten gehörte das überhöhte Ego gekreuzigt, und so bilden Marillenbaum, Bücher und Wasser ein Kreuz vor der japanischen Flagge. Daneben steht das kleine Buschwindröschen, als Symbol für die Hoffnung auf einen Neuanfang.

 

 
 
 

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